Skulpturenweg Wasserburg Reipoltskirchen
Skulpturenweg Wasserburg Reipoltskirchen
Eine Idylle, die der mit dem Ort verbundene Tiermaler Johann Heinrich Roos sich im 17. Jahrhundert kaum hätte schöner ausmalen können, ist die Wasserburg Reipoltskirchen, die in einem friedlichen Talabschnitt des Odenbachs liegt.
Hierhin hatte der Landkreis Kusel in Zusammenarbeit mit Stefan Engel, dem künstlerischen Leiter der beiden ersten Symposien, Bildhauer aus verschiedenen Nationen eingeladen. Ziel war die Vorstellung zeitgemäßer Positionen skulpturaler Kunst mit hoher Professionalität und kunsthistorischer Bedeutung. In den Sommermonaten 2010 und 2011 waren die Künstlerinnen und Künstler in Reipoltskirchen zu Gast, um einen Weg nahe der Burg mit künstlerischen Gedanken zu "bepflanzen". Für die Dokumentation der beiden Symposien sorgte ein Katalog und der von Wunderlich-Medien München hergestellte Film: "Internationales Symposium in Reipoltskirchen 2012".
Trailer: Copyright Wunderlich Medien/Kreisverwaltung Kusel
Mit dem Bau einer Fußgängerbrücke über den Odenbach, gestaltet von dem belgisch/französischen Künstler Marc de Roover, wurde der Skulpturenweg im Frühjahr 2014 zu einem echten Rundweg ausgebaut. Zeitgleich wurde die Stele „Le passage“ des luxemburgischen Künstlers Bertrand Ney erstellt. Mit diesem Kunstwerk wurde der Skulpturenweg an der Wasserburg Reipoltskirchen in Zusammenarbeit mit dem Verein „Straße des Friedens – Straße der Skulpturen in Europa – Otto Freundlich Gesellschaft e.V.“ zur offiziellen Teilstrecke der „Europäischen Skulpturenstraße des Friedens“.
"Brücke", von Marc de Roover (2014)
Marc de Roover war auch der künstlerische Leiter des Internationalen Künstlersymposiums, das der Landkreis 2015 durchführte. Die fünf Künstler aus verschiedenen europäischen Ländern und Marc de Roover selbst ließen sich von der „Hügellandschaft voller Stille und Frieden“ inspirieren und schufen weitere Werke aus Stammholz, lebenden Bäumen, Metall und Stein, die den Skulpturenweg an der Wasserburg ergänzen. „Freude ist Friede in Bewegung“, so beschrieb Mark de Roover sein Werk und auch die anderen Künstler griffen in ihren Werken als Thema und Inspiration vielfach das Leitmotiv der „Europäischen Skulpturenstraße des Friedens“ auf. Einen Eindruck des Künstlersymposiums 2015 erhalten Sie über ein Video von Kusel.TV.
Symposium 2010 "Habitat"
Künstler | Titel |
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Stefan Engel, Deutschland | Habitat III |
Winni Schaak, Deutschland | Irri Tatta I |
Urs P. Twellmann, Schweiz | Patterns of Imperfection |
Das Symposium 2010 "Habitat" fand in zusammenarbeit mir der Stadt Rockenhausen statt. Weitere Teilnehmer waren Christoph Mancke und Martin Schöneich, beide Deutschland, deren Werke "Figur im Raum" und "Rotation" am Skulpturenweg entlang der Alsenz in Rockenhausen platziert sind.
Symposium 2011 "Skulpturale Gärten"
Künstler | Titel |
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Merja Herzog-Hellstén, Finnland | PLUG - Stöpsel |
Heide Weidele, Deutschland | Tutti-Frutti-Lüster |
Liviu Russu, Rumänien | Vestige - Spur |
István Eröss, Ungarn | Structures |
Mika Karhu, Finnland | Lost Land |
Benoit Delomez, Frankreich | Le voyage d´Alice |
2014 "Galerie im Grünen"
Künstler | Titel |
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Marc de Roover, Frankreich | Brücke |
Bertrand Ney, Luxemburg | Le passage |
2015 Internationales Künstlersymposium "Europäische Skulpturenstraße des Friedens"
Künstler | Titel |
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Will Menter, Frankreich | Step Inside |
Monika Osiecka, Polen | elements |
Philippe Gouwy, Belgien | Three silences, many shades. |
Marc de Roover, Frankreich | Freude |
Peter Jacquemyn, Belgien | Without title |
Peter Jacquemyn, Belgien | MM |
Irène le Goaster, Frankreich | Graines |
Beschreibungen: Werke Symposium 2015
2016 Übergabe der Skulptur „Der Gestürzte“ von Prof. Erich Koch
Erich Koch (1924 – 2014) wurde als Sohn eines Holzbildhauers im Wolfsteiner Ortsteil Roßbach geboren. Nach einer Lehre in der väterlichen Werkstatt, Besuch der Meisterschule für Handwerker in Kaiserslautern, Studium an der Akademie der Künste in München war er lange Jahre dort als Ordentlicher Professor für Bildhauerei tätig. Daneben wirkte er als akademischer Lehrer und als freier Künstler. Zahlreiche seiner Tierfiguren, Akte und Portraitbüsten, überwiegend aus Bronze, befinden sich in Museen, an öffentlichen Plätzen und Gebäuden.
Die Skulptur „Der Gestürzte“ wurde von Koch selbst in der Münchener Akademie gegossen. Das beeindruckende Werk zeigt einen sterbenden Wolf, der durch Schüsse schwer verwundet, zusammenbricht und eine Böschung oder einen Abhang hinunterstürzt - eine ungewöhnliche Darstellung des stolzen Raubtieres, wie es von Menschen verfolgt und getötet wird. Mit dieser Bronzeskulptur auf der Nordseite der Wasserburg Reipoltskirchen hat der Landkreis einem seiner bedeutendsten bildenden Künstler ein würdiges Denkmal geschaffen.
Foto: „Der Gestürzte“ von Erich Koch (1977)
Weitere Skulpturen an der Wasserburg sind "Ziegenelternpaar" (2010) und "Spielende jugendliche Ziegen" (2013), beide von Walter Graser, Deutschland sowie ein Eisen-Reliefband von Gottfried Bräunling, Deutschland (2006).
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