Strom vom Dach
Photovoltaik-Anlagen, zusammengesetzt aus verschiedenen Solarmodulen, wandeln Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Je nach Ausrichtung und Lage des Dachs produziert eine PV-Anlage auf ca. 6-8 m² 1.000 kWh Strom im Jahr, was ca. 1 kWp Leistung entspricht. Ein Einfamilienhaushalt verbraucht im Jahr durchschnittlich 3.000-4.000 kWh.
Wichtiger Hinweis: Innerhalb von vier Wochen nach Inbetriebnahme müssen Sie Ihre Anlage und Ihren Stromspeicher im Marktstammregister registireren! Das gilt auch für Bestandsanlagen.
Ausführliche Informationen zu Photovoltaik-Anlagen erhalten Sie auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz und von C.A.R.M.E.N e.V..
Lohnen sich Photovoltaik-Anlagen noch?
Da in den letzten Jahren die Investitionskosten für Photovoltaik-Anlagen stetig zurückgegangen sind, ist die Installation günstig wie noch nie. Dadurch ist der Strom vom Dach nach wie vor günstiger als der aus der Steckdose. Die Antwort ist also ganz klar: ja! Besonders lohnenswert sind sie, wenn sie auf den Eigenbedarf der Hauseigentümer*innen angepasst sind, da die EEG-Vergütung für den eingespeisten Strom kontinuierlich sinkt. Dieser Eigenverbrauch kann durch zusätzliche Speicher oder die Anschaffung eines Elektroautos gesteigert und dadurch der Strom vom Dach effizienter genutzt werden.
Doch auch ohne genug Eigenverbrauch lohnt es sich natürlich für den Klima- und Umweltschutz allemal, das Dach "vollzumachen". Denn der Strom, der ins Netz eingespeist wird, fließt in den deutschen Strommix und kann so klimaschädliche Brennstoffe wie Öl und Gas ersetzen.
Anlagen lohnen sich zudem deshalb, da sie bis zu einer Größe von 30 kWp von der EEG-Umlage befreit werden, das heißt, Sie müssen für Ihren Strom keine Abgaben leisten, die für den herkömmlichen Strom aus den Steckdosen berechnet werden. Dadurch kostet je nach Anlagengröße eine Kilowattstunde (kWh) vom Dach nur 11-13 ct, aus dem Netz hingegen 24-29 ct/kWh.
Eine erste Abschätzung, ob sich Ihr Haus für Photovoltaik und Solarthermie eignet, bietet das Solarkataster des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten. Hier können Sie schnell berechnen, wie viel Leistung Sie installieren können, wie sich die Kosten darstellen und wie die Anlage mit einem Solarspeicher oder Elektroauto kombiniert werden kann. Das Kataster finden Sie hier.
Wie finanziere ich meine PV-Anlage?
EEG-Umlage und Einspeisevergütung
Grundsätzlich werden Photovoltaik-Anlagen über das Erneuerbare-Energien-Gesetz gefördert, indem für den Strom vom Dach keine EEG-Umlage fällig wird, den Sie für den Strom aus der Steckdose bezahlen. Zudem erhalten Sie für den überschüssigen eingespeisten Strom eine feste Einspeisevergütung. Auf der Internetseite der Bundesnetzagentur finden Sie die aktuellen Einspeisevergütungen.
KfW-Kredit 270: Erneuerbare Energien
Neben der EEG-Umlage gibt es derzeit keine Förderungen für die Anlage an sich. Über die KfW-Bank können Sie aber einen zinsgünstigen Kredit für Ihre PV-Anlage beantragen. Mehr Informationen finden Sie auf der Internetseite der KfW-Bank.
Dach-Verpachtung
Eine andere Möglichkeit der Finanzierung bietet sich über Pacht-Modelle, wie beispielsweise über das Dachstrom-Modell der Stadtwerke Kusel. Hierbei organisieren und finanzieren die Stadtwerke die Installation, Wartung und Instandsetzung einer Photovoltaik-Anlage auf Ihrem Dach bis zu 20 Jahre. Als Kunde oder Kundin zahlen Sie dann lediglich eine monatliche Pacht und können dafür den Strom vom Dach selbst nutzen beziehungsweise Überschüsse gegen eine feste Einspeisevergütung ins Netz einspeisen.
Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Internetseite der Stadtwerke Kusel.