Pilotförderung für gemeinsame Koordinierungsstelle Vormundschaften: Interkommunale Zusammenarbeit im Zuge der Vormundschaftsreform
Am 13. Dezember konnten Kreisbeigeordneter Peter Schmidt und Dominic Jonas, Abteilungsleiter Jugend- und Soziales der Kreisverwaltung Kaiserslautern, in Koblenz den Förderbescheid für ein Pilotprojekt im Rahmen „Interkommunale Zusammenarbeit“ (IKZ) entgegennehmen.
Die Kreistagsgremien der Landkreise Kaiserslautern, Kusel, Donnersbergkreis sowie der Stadtrat Kaiserslautern hatten zugestimmt, im Zuge der Vormundschaftsreform eine gemeinsame Koordinierungsstelle „Vormundschaften“ einzurichten. Innenminister Ebling überreichte Kreisbeigeordnetem Peter Schmidt den Bescheid, dass dieses Pilotprojekt seitens des Landes mit 350.000 Euro gefördert wird.
Mit der Einrichtung dieser gemeinsamen Koordinierungsstelle soll die Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts mit gebündelten Kräften umgesetzt werden. Die Aufgaben der fallbezogenen Pflegschaft und Vormundschaft sind im Rahmen der Reform funktionell, organisatorisch und personell von den übrigen Aufgaben des Jugendamts zu trennen. Dies erfordert eine neue Organisationsstruktur mit dem Ziel, die Rolle des Mündels zu stärken und ihm nach Möglichkeit einen ehrenamtlichen Vormund zur Seite zu stellen. Die Umsetzung der Neuerungen und Änderungen wie beispielsweise Akquise, Schulung, Beratung und Vermittlung ehrenamtlicher Vormünder intensiviert die Arbeit der Jugendämter. Mit der gemeinsamen Koordinierungsstelle Vormundschaften sollen die jeweiligen Jugendämter bei der Umsetzung dieser Reform entlastet werden.
„Die erfolgreiche Zusammenarbeit im Rahmen unserer gemeinsamen Adoptionsvermittlungsstelle zeigt bereits seit Jahren, dass sich Synergien lohnen. Mit der neuen geplanten Koordinierungsstelle haben wir ein weiters Standbein bewährter Zusammenarbeit der Kreise Kaiserslautern, Kusel und Donnersbergkreis sowie der Stadt Kaiserslautern zum Wohle unserer Kinder, Jugend und Familien geschaffen. Wir freuen uns über die Unterstützung seitens des Landes“, betont der Kreisbeigeordnete Peter Schmidt.
Innenminister Ebling und die kommunalen Spitzenverbände hatten zu Beginn des Jahres eine Vereinbarung unterzeichnet, kreative Lösungen zum Auf- und Ausbau von Projekten zur Interkommunalen Zusammenarbeit mit einer flächendeckenden Pilotförderung zu unterstützen.
Mit dem nun bewilligten Fördermittelbetrag können Anteile von zwei Personalstellen sowie Sachkosten für die nächsten zwei Jahre nahezu gänzlich abgedeckt werden.
Regelmäßige Sprechstunden und Beratungsmöglichkeiten werden in allen Gebietskörperschaften angeboten.